Donnerstag, 26. August 2010

EIN ARMER TROPF

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ach, wär´s nur sinnlos zeit vergeuden,
er nähm´ es hin mit tausend freuden!
die tage wären herrlich leer,
die nächte würden auch nicht schwer.

so macht er´s diesen kerlen nach,
die nicht entrinnen schwerer schmach.
die steinchen rollen - nach wasser bücken -
bis festgezurrt auf bergesrücken.

dies zur belohnung ihrer taten,
weil sie auf götterzehen traten.
das angebot mit ihm zu tauschen
entlockt dem blut nichtmal ein rauschen.

wer tauscht auch schon mit armen tropf,
bei dem die liebe spukt im kopf -
dazu vom liebchen fern! getrennt!
versteht doch jeder, dass der flennt!
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Donnerstag, 19. August 2010

FÜR IMMER

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da wird der schönste schatz gefunden,
auf eins, zwei, drei ist er entschwunden.
die frage ist wie das wohl ging,
weil himmel voller geigen hing!

wie wurden denn die tage leer?
da sie ertragen jetzt zu schwer!
unendlich wird so sehr begehrt -
jedoch vom schicksal streng verwehrt!

vergeblich müht sich der verstand
zu retten aus der klammen hand.
die unvermutet herzwärts griff,
sich nicht um pein noch weh sein pfiff.

in stillen stunden angst und bange
und keine antwort auf: wie lange?
am horizont ein letzter schimmer.
einst hieß es doch: es ist für immer.
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DIE GABE

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es ist der welten höchste gabe,
das leben sich an liebe labe!
die sprießt am besten hoch und hehr,
nur immerwährend fällt ihr schwer.

soll nicht nach leid und trauer klingen,
will lieber lustg´e lieder singen!
nichts von der brust die eingeschnürt,
wie sich das herz vor angst kaum rührt.

würd doch so gern zu sternen fliegen,
nicht da am boden elend liegen!
was hat sich diese welt gedacht,
nachdem sie dies geschenk gemacht?
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